Auch Studierende zählen zu den Personengruppen, die sich sowohl für die private Krankenversicherung (PKV) als auch für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) entscheiden können. Jeder Student kann demnach frei entscheiden, ob er sich in der PKV oder in der GKV krankenversichern möchte. Prinzipiell bieten sowohl die gesetzlichen als auch die privaten Krankenkassen eine studentische Krankenversicherung an, die sich vor allem durch einen sehr günstigen Beitrag auszeichnet. Im Durchschnitt liegt der Beitrag zur studentischen Krankenversicherung sowohl in der GKV als auch in PKV bei knapp 80,- €.
Vergleich studentische Krankenversicherung
Bezüglich der Krankenversicherung steht jeder Studierende zu Beginn seines Studiums vor der Entscheidung, ob er sich in einer privaten Krankenversicherung (PKV) oder in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichern soll. Denn Studenten können sich frei für eine der beiden Varianten entscheiden. Da sowohl die GKV als auch die PKV für Studenten ganz spezielle Versicherungsbedingungen bzw. Tarife anbietet, nämlich die sogenannte studentische Krankenversicherung, ist ein Vergleich der Angebote sehr sinnvoll und hat gleich mehrere Vorteile. Dabei sollte der Vergleich in zwei Stufen durchgeführt werden.
Vergleich studentische Krankenversicherung in zwei Schritten
Im ersten Schritt sollte man sich grundsätzlich für eine der beiden Formen der Krankenversicherung entscheiden. Vergleichskriterien zwischen PKV und GKV sind meistens die Leistungen und/oder die Höhe der zu zahlenden Versicherungsprämie. Hier muss jeder individuell entscheiden, was ihm wichtiger ist: Ein möglichst niedriger Beitrag oder möglichst umfangreiche Leistungen. Stellt man diese zwei Systeme der Krankenversicherung in Bezug auf Leistungen und Versicherungsbeitrag gegenüber, so findet sich in der Regel eine eindeutige Entscheidung für die studentische PKV oder die GKV. Ist diese Entscheidung gefallen, kann der Vergleich der Anbieter losgehen.
Mit dem Vergleich studentische Krankenversicherung das beste Angebot finden
Bei diesem Vergleich geht es dann darum, die einzelnen Anbieter in der Sparte studentische Krankenversicherung – entweder im Bereich PKV oder GKV – gegenüberzustellen. Bei den privaten studentischen Krankenversicherungen gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede, aber auch die gesetzlichen Krankenkassen sind was die Leistungen betrifft keineswegs alle identisch. Denn durch verschiedene Zusatzleistungen und gegebenenfalls zu zahlenden Zusatzbeiträge unterscheiden sich auch die gesetzlichen Krankenversicherungen. Daher ist das Vergleichen auf jeden Fall auch dann sinnvoll, wenn Sie sich als Student für die GKV entschieden haben.
GKV oder PKV?
Es gibt im Prinzip zwei Kriterien, an denen die meisten Studenten die Entscheidung, ob Sie die studentische gesetzliche oder die studentische private Krankenversicherung wählen, festmachen. Eines dieser zwei Kriterien sind die Leistungen, die bei der jeweiligen studentischen Krankenversicherung in Anspruch genommen werden können. Die meisten PKV-Tarife enthalten zwar bessere Leistungen als die GKV-Tarife, jedoch ist dann auch der Beitrag dementsprechend höher. Ob der Studententarif, den nahezu jede private Krankenversicherung heute anbietet, tatsächlich mehr/bessere Leistungen aufweist, sollten Sie im Detail vergleichen.
Beitrag zur studentischen Krankenversicherung
Der zweite Vergleichsaspekt ist die Beitragshöhe, die bei der jeweiligen Form der Krankenversicherung anfällt. Die Beiträge unterscheiden sich im Bereich studentische GKV und PKV im Normalfall nur in geringem Umfang. Als Student sollten Sie aber erst mal prüfen, ob Sie sich (weiter) kostenlos bei den Eltern über die Familienversicherung mitversichern können. Das geht bis einschließlich Ihres 25. Lebensjahres, falls Sie monatlich nicht mehr als 450,- € verdienen und mindestens ein Elternteil in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert ist. Der Beitrag zur privaten studentischen Krankenversicherung kann dann (deutlich) höher sein, wenn Sie unter chronischen Krankheiten leiden. In diesem Fall berechnet die PKV in der Regel nämlich einen Risikoaufschlag.
Alle Versicherungsarten für Studenten noch einmal zusammengefasst:
Für einen besseren und schnelleren Überblick haben wir hier noch einmal alle Daten und Fakten über die unterschiedlichen Möglichkeiten für Studenten, sich krankenzuversichern, zusammengefasst:
Gesetzliche Krankenversicherung für Studenten
1. Als Student von der Familienversicherung profitieren:
Vorteil | Kostenlos über die Eltern oder den Ehepartner möglich. |
Voraussetzung | Der Ehepartner bzw. zumindest ein Elternteil muss gesetzlich versichert sein. Jedoch darf das Bruttoeinkommen des privat versicherten Elternteils nicht über 50.850,- € jährlich liegen. |
Maximale Altersgrenze | Im Regelfall 23 – die Familienversicherung lässt sich jedoch bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres ausdehnen, wenn sich der Versicherte noch in Ausbildung befindet. |
Einkommensgrenze | Durch Nebenjobs (ausgenommen BAföG) maximal 450,- € monatlich. Sollte man nicht in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis stehen, dürfen nur 375,- € monatlich zur Verfügung stehen. |
2. Bis 30 Jahre die günstigen Tarife für Studenten nutzen:
Kosten | 64,77 € monatlich zzgl. 13,13 € für die gesetzliche Pflegeversicherung für kinderlose Versicherte. Mit Kindern zahlt man hier einen Beitrag von 11,64 €. |
Voraussetzung | Man muss als Student an einer Hochschule immatrikuliert sein, darf das 30. Lebensjahr nicht überschritten und das 14. Fachsemester noch nicht vollendet haben. |
Maximale Altersgrenze | Nach Vollendung des 30. Lebensjahres bzw. nach Ablauf des 14. Fachsemesters steigt der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung auf ca. 147,- € monatlich zzgl. der Pflegeversicherung. Jedoch hat man dann noch die Möglichkeit, sich kostengünstig in einem Studententarif der privaten Krankenversicherung abzusichern. |
Einkommensgrenze | keine |
Ausnahmeregel | Sollte man kurz vor Abschluss des Studiums aus dem studentischen Krankenversicherungs-Tarif herausfallen, dann bieten die Krankenkassen einen speziellen Tarif für dieses sogenannte ‚Übergangssemester‘ an, der unter die freiwillige Mitgliedschaftsform der gesetzlichen Krankenversicherung fällt. Dieser hat allerdings nur eine Laufzeit von maximal sechs Monaten. |
Private Krankenversicherung für Studenten
1. Private Krankenversicherung im Normaltarif:
Kosten | Der Beitrag zur privaten Krankenversicherung hängt vom Tarif, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Versicherten ab. Um die Beitragshöhe zu senken, kann ein Tarif mit Selbstbeteiligung gewählt werden. Beitragsrückerstattungen sind auch möglich. BAföG-Empfänger erhalten auf Antrag vom zuständigen Amt 47,- € als Zuschuss zu ihrem Krankenversicherungsbeitrag. |
Voraussetzung | Spätestens drei Monate nach der Immatrikulation muss man sich bei der zuständigen gesetzlichen Krankenkasse von der Versicherungspflicht befreien lassen, um einen Aufnahmeantrag in der privaten Krankenversicherung stellen zu können. |
Maximale Altersgrenze | Bei Normaltarifen gibt es keine Altersgrenze. Lediglich eine Mitversicherung über die Eltern ist bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres möglich. Danach kann man jedoch in einen kostengünstigen Studententarif der privaten Krankenversicherung wechseln. |
Einkommensgrenze | keine |
Besonderheiten | Es werden schon frühzeitig Altersrückstellungen gebildet. Außerdem sind Wahlleistungen (z.B. Ein- bzw. Zweibettzimmer und Chefarzt bei stationären Behandlungen) möglich. Man kann sich jedoch auch in Basis- oder Elementartarifen versichern. |
2. Von günstigen Studententarifen der privaten Krankenversicherung profitieren:
Kosten | bis 24 Jahre | 87,30 € monatlich |
bis 29 Jahre | 104,40 € monatlich | |
bis 34 Jahre | 110,50 € monatlich | |
über 35 Jahre | nur Normaltarif möglich | |
Voraussetzung | Man muss bei der zuständigen gesetzlichen Krankenkasse spätestens 3 Monate nach der Immatrikulation einen Antrag auf Befreiung von der Versicherungspflicht stellen. | |
Maximale Altersgrenze | Vollendung des 35. Lebensjahres | |
Einkommensgrenze | keine | |
Besonderheiten | Im Studententarif werden keine Altersrückstellungen gebildet. Aus diesem Grund ist nach dem Studium ein Wechsel zur gesetzlichen Krankenversicherung ganz einfach möglich. Außerdem wird in diesem vergünstigten Tarif die Erstattung bei ärztlichen Leistungen auf das 1,7-Fache und bei zahnärztlichen Leistungen auf das 2,0-Fache begrenzt. Wahlleistungen (wie zum Beispiel Ein- bzw. Zweibettzimmer und Chefarztbehandlungen im Krankenhaus) gibt es nicht. |
3. Private Krankenkassen, die den Studententarif anbieten:
- Alte Oldenburger
- Barmenia Krankenversicherung
- Central Krankenversicherung
- Concordia Krankenversicherung
- Continentale Krankenversicherung
- DKV Krankenversicherung
- Ergo Krankenversicherung
- Hallesche Krankenversicherung
- Hanse Merkur Krankenversicherung
- HUK-Coburg Krankenversicherung
- Inter Krankenversicherung
- LKH Landeskrankenhilfe
- Mecklenburgische
- R + V Krankenversicherung
- Signal Krankenversicherung
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