Speziell für Familien kann die private Krankenversicherung auch von Nachteil sein. Denn im Unterschied zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gibt es in der PKV keine Familienversicherung. Jedes einzelne Familienmitglied muss seinen eigenen Beitrag leisten. Das bedeutet logischerweise auch, dass für jedes Kind ein Beitrag geleistet werden muss. Außerdem müssen sowohl im Mutterschutz als auch in der Elternzeit Beiträge gezahlt werden – in der gesetzlichen Krankenversicherung sind diese Zeiten beitragsfrei.
Leistungsausschluss möglich
Ein weiterer Nachteil: Wenn Sie eine Vorerkrankung haben, kann das Versicherungsunternehmen bestimmte Leistungen von der Versicherung ausnehmen. Das kann auch bei einem Wechsel zu einer anderen Versicherungsgesellschaft oder in einen anderen Tarif ein Nachteil sein. Denn dieser wird durch eine Vorerkrankung erschwert. Außerdem ist es der PKV erlaubt, Zuschläge für gewisse Risiken zu erheben.
Und es gibt noch mehr Nachteile. So müssen Rechnungen bis zu einer bestimmten Höhe im Voraus bezahlt werden. Das kann unter Umständen zu finanziellen Engpässen führen, besonders wenn es sich um unvorhergesehene teure Behandlungen handelt. Allerdings sollte man die im Alter potentiell sehr teure PKV ohnehin grundsätzlich nur dann wählen, wenn man ein sehr hohes Einkommen hat und davon ausgeht, dass sich daran bis zur Rente nichts ändern wird.
Beschränkung von Erstattungskosten
Darüber hinaus ist es möglich, dass bei Zahnersatz in den ersten Versicherungsjahren die Erstattungskosten beschränkt werden. Zudem müssen Sie bei Krankheit auch dann weiter Ihre Beiträge zahlen, wenn Sie länger als sechs Wochen am Stück krank sind – in der GKV wird man in so einem Fall beitragsfrei gestellt. Auch das sind durchaus Nachteile, die Sie nicht außer Acht lassen sollten.